Beim Prüfen von Geschäftsmodellen beachten Venture-Capital-Investoren (VCs) in der ersten Screening-Phase zunächst nur das Executive Summary: eine verdichtete Darstellung des Businessplans. Ein inhaltlich überzeugendes und auf den Punkt formuliertes Executive Summary ist essenziell, um die erste von vielen Hürden zu einem erfolgreichen Investment zu überwinden.
Scheitern ist an der Tagesordnung
Nur die wenigsten Startups sind in der Lage, ein Executive Summary zu erstellen, das VCs überzeugt. Viele Gründerteams scheitern bereits hier, da ihnen die Verdichtung der wichtigsten Informationen aus dem Businessplan und eine auf den Punkt gebrachte Formulierung ihres Geschäftsmodells schwerfällt. Selbst vielversprechende und für VCs im Kern geeignete Geschäftsmodelle verschwinden daher wieder in der Gründerschublade – unter Umständen für immer. Hier wird leichtfertig und leider häufig Potenzial verschenkt.
Aus der Masse hervorstechen
VCs haben prinzipiell ein sehr großes Interesse daran, möglichst jedes Geschäftsmodell zu prüfen, das ihnen vorgelegt wird. Denn sie wollen keine aussichtsreiche Investmentgelegenheit verpassen. Ihr Ziel ist es daher, aus der Masse von Businessplänen möglichst sicher diejenigen mit dem größten Renditepotenzial herauszufiltern. Das ist für VCs bei einem Deal Flow von häufig mehr als 40 Businessplänen pro Woche jedoch eher eine Wunschvorstellung als die Realität. In dieser Vorprüfungsphase bleibt den VCs daher kaum mehr Zeit als für das Executive Summary. Dementsprechend hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein gutes Geschäftsmodell nicht erkannt wird und durch die erste Screening-Phase fällt, weil das Executive Summary nicht überzeugen konnte.
Buildertipp
Als Gründerteam sollte man sich in die Perspektive der VCs begeben und für sie gute Investmentmöglichkeiten schnell und einfach erkennbar machen. Dafür muss das Executive Summary allerdings aus der Masse herausstechen, indem es den Autoren gelingt, die Geschäftsidee im vollen Umfang zu reflektieren. Auch sollte die Sprache glaubwürdig, professionell und wenig marketingorientiert sein. Zudem müssen geltende Normen bezüglich Ausdrucksweise und Strukturierung eingehalten werden.
Executive Summary gut – what’s next?
Wenn das Executive Summary für gut befunden wird, folgt in der Regel die Einladung zu einer persönlichen Präsentation des Geschäftsmodells – dem sogenannten Pitch. Auch hier sollte das Gründerteam möglichst nichts dem Zufall überlassen und sich gewissenhaft vorbereiten. Experten können an dieser Stelle mit ihren Erfahrungswerten helfen – sie wissen, worauf es ankommt. Nach erfolgreichem Pitch beginnen VCs mit einer weitergehenden Analyse des Geschäftsmodells, bevor man sich für konkrete Beteiligungsverhandlungen wieder zusammenfindet.
Fazit
Nur Gründerteams, die potenzielle VCs mit einem überzeugenden Executive Summary vom eigenen Geschäftsmodell begeistern, können mit einer intensiven Betrachtung ihres Businessplans rechnen. Das Executive Summary ist somit die Eintrittskarte zum Investitionsvorhaben.
Benötigt ihr Unterstützung bei der Formulierung eines überzeugenden Executive Summary? Wir freuen uns auf eure mail@buildership.de.